Die Geschichte von Diane Downs ist eine der erschütterndsten und tragischsten Geschichten in der Kriminalgeschichte der USA. Sie erinnert uns daran, dass das Böse manchmal von jenen kommt, die uns am nächsten stehen. Diane Downs, eine Mutter aus Oregon, wurde in den 1980er Jahren berühmt-berüchtigt, als sie beschuldigt wurde, ihre eigenen Kinder erschossen zu haben. Diese schockierende Geschichte ist bis heute ein fesselndes Thema für Kriminalgeschichten-Enthusiasten und True-Crime-Dokumentationen. In diesem Artikel tauchen wir tief in die Ereignisse ein, die zu diesem Verbrechen führten, und beleuchten, wie Diane Downs zu einer der berüchtigtsten Mörderinnen Amerikas wurde.
Wer war Diane Downs?
Elizabeth Diane Frederickson Downs wurde am 7. August 1955 in Phoenix, Arizona, geboren. Schon in jungen Jahren zeigte Diane ein rebellisches Verhalten, das sich durch ihre Teenagerjahre zog. Sie begann eine Beziehung mit Steve Downs, einem Schulfreund, und die beiden brannten durch, um zu heiraten, als Diane 17 Jahre alt war. Die Ehe war von Anfang an turbulent, geprägt von Untreue und emotionalem Missbrauch.
Das Paar hatte drei Kinder: Christie, Cheryl und Stephen Daniel, genannt Danny. Trotz ihrer Rolle als Mutter konnte Diane ihre unruhige Natur nicht zähmen. Sie suchte immer wieder nach Aufregung und Abenteuer, was schließlich zu einer Affäre mit einem verheirateten Mann führte, der kein Interesse daran hatte, eine Familie mit ihr zu gründen. Diese Ablehnung könnte ein entscheidender Faktor gewesen sein, der die Ereignisse auslöste, die bald folgten.
Der verhängnisvolle Abend: Was geschah am 19. Mai 1983?
Am Abend des 19. Mai 1983 fuhr Diane Downs mit ihren drei Kindern auf einer abgelegenen Landstraße in der Nähe von Springfield, Oregon. Sie brachte die Kinder angeblich nach einem Ausflug zu einem Freund nach Hause. Doch plötzlich, so behauptete Diane später, sprang ein Unbekannter vor ihr Auto und verlangte, dass sie ihm das Auto überlässt. Als sie sich weigerte, zog der Mann eine Waffe und schoss auf alle drei Kinder. Diane wurde ebenfalls am Arm verletzt, bevor der Angreifer flüchtete.
Diane fuhr sofort zum Krankenhaus, doch die Tragödie war bereits geschehen: Cheryl, das mittlere Kind, starb an ihren Verletzungen. Christie und Danny überlebten, erlitten jedoch schwerwiegende Verletzungen. Christie erlitt einen Schlaganfall, der ihre Sprachfähigkeit beeinträchtigte, und Danny war von der Hüfte abwärts gelähmt.
Widersprüche und Verdächtigungen
Die Polizei begann sofort mit den Ermittlungen, doch schnell traten Unstimmigkeiten in Dianes Geschichte zutage. Ihre Beschreibung des Angreifers war vage und wechselhaft, und es gab keine physischen Beweise, die ihre Geschichte stützten. Darüber hinaus verhielt sich Diane ungewöhnlich kühl und emotionslos, was die Ermittler weiter misstrauisch machte.
Ein weiterer entscheidender Punkt war, dass keine Schießspuren an Diane selbst gefunden wurden, was darauf hindeutete, dass sie die Waffe, die ihre Kinder verletzte, möglicherweise selbst abgefeuert hatte. Zudem deckten die Ermittler auf, dass Diane eine Affäre mit einem Mann hatte, der sie verlassen hatte, weil er keine Kinder wollte. Es wurde spekuliert, dass Diane versucht haben könnte, ihre Kinder zu töten, um diesen Mann zurückzugewinnen.
Der Durchbruch kam, als Christie, die sich langsam von ihren Verletzungen erholte, begann zu sprechen. Sie gab an, dass ihre Mutter diejenige war, die auf sie und ihre Geschwister geschossen hatte. Diese Enthüllung war der endgültige Beweis, den die Staatsanwaltschaft benötigte, um Diane Downs des versuchten Mordes und des Mordes an Cheryl anzuklagen.
Der Prozess und die Verurteilung
Der Prozess gegen Diane Downs begann 1984 und fesselte die Nation. Die Staatsanwaltschaft stellte Diane als narzisstische und manipulativ dar, eine Frau, die bereit war, alles zu tun, um ihren Willen durchzusetzen. Die Beweise gegen sie waren überwältigend, einschließlich Christies Aussage, Ballistikbeweisen und der Tatsache, dass Diane kurz nach dem Verbrechen ein Buch über ihre Erfahrungen schrieb und es der Presse präsentierte, was als weiterer Beweis für ihre Kaltherzigkeit interpretiert wurde.
Am 17. Juni 1984 wurde Diane Downs wegen Mordes, versuchten Mordes und Körperverletzung für schuldig befunden. Sie wurde zu lebenslanger Haft plus 50 Jahre verurteilt, ohne die Möglichkeit einer Bewährung.
Das Leben nach der Verurteilung
Nach ihrer Verurteilung versuchte Diane mehrfach, aus dem Gefängnis zu entkommen. 1987 gelang es ihr tatsächlich, für kurze Zeit zu fliehen, bevor sie wieder gefasst wurde. Diese Eskapade stärkte nur das Bild einer unberechenbaren und gefährlichen Frau, die vor nichts zurückschreckt.
Diane Downs sitzt bis heute im Gefängnis, ihre Anträge auf Bewährung wurden stets abgelehnt. Ihr Fall hat jedoch weiterhin großes Interesse geweckt. Ihre Geschichte wurde in Büchern und Filmen verarbeitet, darunter der TV-Film „Small Sacrifices“ aus dem Jahr 1989, in dem Farrah Fawcett die Rolle der Diane Downs übernahm. Auch True-Crime-Dokumentationen und Podcasts haben sich immer wieder mit ihrem Fall beschäftigt.
Die Auswirkungen auf die Kinder
Die Überlebenden des schrecklichen Angriffs, Christie und Danny, wurden nach Dianes Verurteilung von Fred Hugi, dem Staatsanwalt in ihrem Fall, und seiner Frau adoptiert. Beide Kinder erholten sich von ihren Verletzungen, obwohl sie ihr Leben lang mit den physischen und emotionalen Narben des Vorfalls zu kämpfen hatten. Christie, die maßgeblich zur Verurteilung ihrer Mutter beitrug, lebt heute ein weitgehend privates Leben und hat es geschafft, ein gewisses Maß an Normalität zu finden.
Fazit: Diane Downs und das Vermächtnis des Verbrechens
Der Fall Diane Downs bleibt ein beispielloser Fall von elterlicher Grausamkeit, der uns daran erinnert, dass das Böse oft hinter der Maske der Normalität lauert. Ihre Geschichte ist nicht nur ein erschütterndes Beispiel für ein Verbrechen, das eine Familie zerriss, sondern auch ein Fall, der weiterhin Psychologen, Kriminologen und die breite Öffentlichkeit fasziniert.
Während Diane Downs den Rest ihres Lebens hinter Gittern verbringen wird, lebt die Erinnerung an ihre Taten in den Herzen und Köpfen derer weiter, die von ihrer Geschichte berührt wurden. Ihre Geschichte dient als düstere Erinnerung daran, dass Gerechtigkeit, obwohl manchmal langsam, schließlich siegt.
Die Geschichte von Diane Downs ist eine Mahnung, dass Verbrechen und Grausamkeit in den unerwartetsten Formen auftreten können. Es ist eine Geschichte, die uns daran erinnert, wachsam zu sein und nie zu vergessen, dass die Wahrheit oft tiefer liegt, als es auf den ersten Blick scheint.